Sascha Klupp: Leerstandquoten in Deutschland

Sascha Klupp: Leerstandquoten in Deutschland

Dem Immobilienexperten Sascha Klupp fällt eine starke Disparität der Leerstandquoten innerhalb der Bundesrepublik.  So spielen der demografische Wandel und die Verstädterung eine essentielle Rolle in der Aufteilung der Gesellschaft.

Durch die Technologie und den medizinischen Fortschritt gelingt es der Menschheit ein immer höheres Alter zu erreichen und sich gegen viele Krankheiten zu wehren. Medikamente sorgen für einen fortschrittlichen Gesundheitsstatus weltweit. Doch damit geht auch eine Alterung der Gesellschaft einher. Denn die Geburtenrate nimmt vor allen in westlichen Ländern ab. Durch die Fokussierung auf Karriere und dem langen Ausbildungsweg ist eine neue Moral entstanden. Der Kinderwunsch ist keine Normalität mehr. Die Mehrheit der Generation X und Y möchte eine flexible Lebensplanung und Spaß im Alltag sowie auf der Arbeit haben. Das führt zu einem Rückgang der Gesellschaft, den langfristig auch nicht Migration lösen kann.

 

Sascha Klupp - Immobilienmarkt
Sascha Klupp, Immobilienexperte

Prognose von Sascha Klupp: Weiterer Anstieg der Leerstandquoten in Sachsen-Anhalt

Die ältere Gesellschaft muss auch untergebracht und versorgt werden. So bieten Organisationen in größeren Städten meist mit Einrichtungen Pflegeoptionen. Durch die gegebene Infrastruktur macht es den Besuch zu der Einrichtung leicht und Kinder können des Öfteren ihre Eltern bzw. Großeltern besuchen. Die lockenden Angebote der Stadt sind ein Grund weshalb die Urbanisierung weiter voranschreitet und sich verfestigt. Aus diesem Grund wachsen die Leerstandquoten in ländlichen Regionen deutlich. So weisen Sachsen-Anhalt und Sachsen eine der höchsten Quoten auf. Der Vorreiter kommt auf eine Quote von 7,0 Prozent im Jahr 2013. Dicht gefolgt von Sachsen mit 6,8 Prozent und Thüringen mit 5,1 Prozent. Die Tendenz ist durch die Urbanisierung weiter steigend.

Berlin befindet sich in einer Sonderrolle

In Metropolen ist die Quote der Leerstände sehr gering. So hat Berlin nur 1,8 Prozent leerstehende Wohnungen, Bayern 1,6 Prozent und Hamburg kann stolz eine Zahl von 0,7 Prozent vorweisen. Berlin als Hauptstadt nimmt zudem eine Sonderrolle ein. Denn sie hat enorm an Attraktivität gewonnen. Die Wirtschafts- und Innovationskraft nimmt stetig zu, sodass Investoren ein immer größeres Interesse an der Hauptstadt zeigen. Dadurch wird der Rückstand zu anderen internationalen Hauptstädten wie etwas London oder Paris aufgeholt.

Mit der Ausnahme von Berlin zeigen sich im Vergleich südliche Regionen als deutlich attraktiver. Dies kann in den Zusammenhang mit der Wirtschaftskraft der südlichen Bundesländer gebracht werden. Auffallend ist für Sascha Klupp, dass „die Arbeitslosenquote deutlich geringer im Süden ist, als im Norden Deutschlands“.