Sascha Klupp: Immobilien in Berlin stehen vor Verkäufen
Die Bundesregierung hat vor „Immobilien in Berlin vor gewinnbringenden zu verkaufen“, so Sascha Klupp, Vorstand des erfahrenen Unternehmens INTER Stadt AG. Durch die Boom-Zeit in der Hauptstadt Deutschlands werden händeringend Bauflächen gesucht, um neue Immobilienprojekte starten zu können. Bei der Immobilienmesse Expo Real in München zeigte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (die Bima) Prospektpläne über die herausgearbeiteten Verkaufspläne der Bundesregierung von mehreren Berliner Grundstücken.
Ärgernis über Verkaufspläne der Bima
So regt sich vor allem die Bündnis 90 / Die Grünen über die Bima auf. Da die Regierung noch in Koalitionsdiskussionen steckt, nutzt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben die Schwächen und Unaufmerksamkeit des Bundes, um Grundstücke wieder zum Höchstpreis verkaufen zu können. Vor allem sieht die Bundestagsabgeordnete Lisa Paus, der Grünen, diese Strategie als kritisch, da mittlerweile „ein recht breiter politischer Konsens besteht, dass die Immobilienpolitik des Bundes sich ändern muss“. So ist auch Sascha Klupp der Überzeugung, dass Gesetzesänderungen nötig sind, um die Bima auf andere Verkaufspraxen auszurichten. So sind sich Klupp und Paus einig, dass bis zu Verhandlungen über Änderungen im Gesetz der Verkauf der bundeseignen Immobilien, welche für Kommunen für eine soziale Stadtentwicklung essential sind, gestoppt werden sollte.
Die Kritiken weist das Bundesfinanzministerium auf die geplanten Verkäufe von Grundstücken und Immobilien zurück. Verwiesen wird auf das Bima-Gesetz. Demnach hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben den Auftrag: „nicht betriebsnotwendiges Vermögen wirtschaftlich zu veräußern“. Nach der Werbebroschüre auf der Expo Real ist der Verkauf einer der wesentlichen Aufgaben. So werden Bundesweit jährlich rund 1.5000 Immobilien verkauft, davon allein in Berlin und Brandenburg rund 270 Grundstücke und Immobilien.
Immobilien in Berlin sind auch für das Land interessant: mehr Unterkunft für Flüchtlinge
Der entstandene Eindruck, dass das Bundesfinanzministerium die Flächen ohne Rückspracherecht mit den Ländern verkaufen möchte, entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Alle Baumaßnahmen, die auf der Expo Real bezüglich der Hauptstadt umworben wurden, wurden vorher dem Land Berlin zum Verkauf angeboten. Doch die Metropole hat erstmal auf den Erwerb aller angebotenen Grundstücke und Immobilien in Berlin verzichtet. Auf der Immobilienmesse wurde von der Hauptstadt Interesse für ein Grundstück bekundet. Denn vor allem ein Grundstück in der Rheinpfalzallee in Karlshorst, Berlin würde für Flüchtlinge eine neue Wohnfläche bieten. Hierbei handelt es sich um ein rund 19.000 Quadratmeter großes Areal, welches in den früheren Jahren von der Roten Armee genutzt wurde. So stehen dort mittlerweile diverse leere Garagen und eine ehemalige Tankstelle brach. Nach einer Restauration würde sich diese Fläche für eine Errichtung einer neuen Unterkunft für Flüchtlinge anbieten. Sascha Klupp, der Experte in Berlin für Sanierungen und Modernisierungen, pflichtet einer Aufbesserungen für Notbedürftige kräftigst bei.
Wofür die Grundstücke Immobilien in Berlin nach dem Verkauf genutzt werden, bleibt abzuwarten. Jedoch ist es sicher, dass die Bima, trotz ihres schlechten Rufes bei den Grünen, sich vorher ordnungsgemäß die Zustimmung der Länder holen, bevor Flächen zum Verkauf angeboten werden.